Matratzen für Hausstaubmilbenallergiker, gibt es das?

Gibt es spezielle Matratzen für Menschen mit Hausstaubmilbenallergien?

Ja, viele Materialien, die für die Herstellung von Matratzen verwendet werden, sind geeignet, Hausstaubmilben abzuwehren. Wir gehen gerne auf sie ein und besprechen die Matratzenbezüge in diesem Artikel genauer. Letztere können auch Ihre vorhandene Matratze in eine Anti-Allergie-Matratze verwandeln.

Wie können Sie feststellen, ob Sie Hausstaubmilben in Ihrem Bett haben?

Schade, aber Hausstaubmilben kann man mit bloßem Auge nicht sehen! Das liegt daran, dass die Hausstaubmilbe ein mikroskopisch kleines Tier ist, das im Staub in Ihrer Wohnung lebt. Die unsichtbare kleine Milbe ernährt sich von menschlichen und tierischen Hautschuppen. Das Tier ist für uns völlig harmlos. Es ist nicht das Tier, sondern der viel kleinere Kot der Hausstaubmilbe, der bei vielen Menschen allergische Reaktionen auslöst. Diese können von Keuchen, Husten von Schleim, Juckreiz in der Nase und den Augen bis hin zu einer verstopften Nase und häufigem Schniefen und Niesen reichen. Dies wird als Hausstaubmilbenallergie bezeichnet.

Sie können in der Praxis Ihres Hausarztes einen Allergietest machen. Damit können Sie feststellen, ob Sie auf die von Hausstaubmilben produzierten Allergene allergisch sind. Der Arzt kann Ihnen dann Antihistaminika verschreiben. Das sind Medikamente, die allergische Reaktionen unterdrücken.

Was kann ich gegen Hausstaubmilben in meinem Zuhause tun?

Milben haben ein wunderbares Leben in feuchten, nährstoffreichen und vorzugsweise angenehm warmen Umgebungen. Der ideale Ort, um sich aufzuhalten und eine große Familie zu gründen. Und sie finden diese Oase des Vergnügens fast überall in Ihrem Zuhause: in Teppichen, Möbeln, Vorhängen, Kissen und Matratzen. Lüften Sie also regelmäßig, vor allem Ihr Schlafzimmer!

Lassen Sie Ihr Bett am Morgen offen. So kann die Feuchtigkeit verdunsten. Wenn es zu kalt ist, heizen Sie Ihr Schlafzimmer auf etwa 18°C. Die Feuchtigkeit wird dann von der wärmeren Luft absorbiert. Jedes Mal, wenn Sie kurz lüften, kann diese feuchte Luft nach draußen entweichen.

Waschen Sie Bettwäsche wie Laken, Spannbetttücher, Kissenbezüge und Bettbezüge mindestens alle zwei Wochen bei 60°C. Wählen Sie waschbare Kopfkissen und Bettdecken. Wenn Sie stark allergisch sind, wird empfohlen, sie alle sechs bis acht Wochen zu waschen. Ersetzen Sie sie also rechtzeitig, denn das Waschen hat einen erheblichen Einfluss auf ihre Lebensdauer.

Welche Matratze sollten Sie wählen, wenn Sie unter einer Hausstaubmilbenallergie leiden?

Eine Matratze besteht aus einem Matratzenkern und einem Matratzenbezug. Zusammen bilden diese Teile Ihre Matratze. Einige Bezüge sind untrennbar mit dem Kern verbunden. Andere wiederum verfügen über abnehmbare Bezüge, die es Ihnen ermöglichen, sie bei Bedarf auch separat zu pflegen oder zu ersetzen. Sie bestehen aus geschmeidigen Strickgarnen, fest gewebten Matratzenstoffen oder Polsterstoffen im Falle einer gepolsterten Matratze.

Welche Matratzenkernmaterialien wirken am besten gegen Hausstaubmilben?

Lassen Sie uns zunächst auf den Matratzenkern eingehen. Matratzen mit einem Vollkern, wie z.B. (Natur-)Latex, (Memory-)Schaum oder Verbundkerne mit z.B. Gel oder elastischen Polymeren, sind antiallergisch. Die Eigenschaften dieser speziellen Materialien machen diese Kerne sehr geeignet für Menschen mit Hausstaubmilbenallergien.

Es gibt jedoch keine 100%ige Sicherheit, denn je länger eine Matratze in Gebrauch ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Hausstaubmilben einnisten. Volle Kerne können im Gegensatz zu Matratzenkernen mit (Taschen-)Federn oft etwas wärmer werden. Wenn dann noch Feuchtigkeit hinzukommt und ein guter Nährboden für z.B. Hautschuppen entsteht, ist plötzlich ein idealer Lebensraum für Hausstaubmilben geschaffen. Trotz der allergikerfreundlichen Materialien in der Unterlage.

Obwohl einige Fachleute behaupten, dass (Taschen-)Federkernmatratzen weniger geeignet wären, wage ich dies laut zu bezweifeln. Die Luft in den Federn ist ständig in Bewegung und sorgt für eine aktive Belüftung. Die Deckmaterialien, die auf die Federn gelegt werden, sind die gleichen, die oben als Vollkern beschrieben wurden. Die Eigenschaften ändern sich nicht plötzlich. Meiner Meinung nach macht das also nicht den großen Unterschied.

Ich persönlich glaube, dass der Matratzenkern nur eine relativ geringe Rolle spielt, wenn es um die Auswirkungen auf Allergien geht. US-Untersuchungen zeigen auch, dass alle Kissen und Matratzen nach 6 Monaten Gebrauch Allergene enthalten.

Der Matratzenbezug oder die Matratzenhülle

Das bringt uns zum Matratzenbezug oder Inlett. Dieser Bezug bildet buchstäblich eine Hülle um den Kern und ist ideal geeignet, um die Entwicklung von Milben zu stoppen oder ihnen entgegenzuwirken. Die Textilindustrie hat hier wirklich große Fortschritte gemacht.

HeiQ (britischer Hauptsitz), BekaertDeslee (belgischer Hauptsitz) oder Devan (belgischer Hauptsitz) haben als Produzenten für die Branche wirklich neue Wege beschritten. Sie haben zum Beispiel Probiotika in die Garne und Stoffe integriert, die zur Herstellung von Matratzenstoffen verwendet werden. Während diese Probiotika bis vor kurzem in Mikroplastik gelagert und auf die Garne aufgebracht wurden, ist die neueste Technologie zu 100% biologisch abbaubar oder biobasiert.

Wie wirken diese Probiotika?

Im Wesentlichen bilden die sich schnell entwickelnden Probiotika Kolonien im Stoff und beseitigen so den Nährboden für Hausstaubmilben. Während dies geschieht, verbrauchen diese Probiotika auch Feuchtigkeit, wodurch sich Ihre Matratze trockener anfühlt. Die idealen Bedingungen für die Milben verschwinden, so dass sie Ihre Matratze verlassen und woanders hingehen. Es ist also kein Gift im Spiel.

Zusätzliche Beschichtung und Eliminierung von Mikroorganismen

Es gibt mehrere technologische Wunder zu nennen, wie Devan zum Beispiel Bi-Ome als Alternative vorstellte. Eine Technologie, die als Beschichtung auf den Stoff aufgetragen wird. Die Beschichtung zieht Mikroorganismen an. Sobald sie mit ihnen in Kontakt kommen, wird ihre Zellmembran durchstoßen, wodurch die Verschmutzung gestoppt wird. Dadurch wird die Entwicklung von Bakterien und Pilzen verhindert. Auch Aegis arbeitet mit dieser Methode. Mit Bi-ome behandelte Textilien riechen auch frischer.

Vorsicht! Giftige Beschichtungen

Natürlich gibt es auch biozide oder giftige Beschichtungen, die Abhilfe schaffen können. Hier raten wir jedoch zur Vorsicht, denn auch unsere Haut ist diesem Gift ausgesetzt, wenn auch vielleicht in einem sehr begrenzten Ausmaß, aber dennoch. Insbesondere wenn Sie unter einer chronischen Hauterkrankung wie Schuppenflechte oder Ekzemen leiden, raten wir Ihnen, mit Bioziden behandelte Matratzenbezüge zu vermeiden. Oder überprüfen Sie über die Europäische Chemikalienagentur, ob das Produkt zugelassen ist. Vorsicht ist besser als Nachsicht!

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Zusätzliche Hilfe bei allergischen Symptomen: 4 Tipps!

1. Wählen Sie einen abnehmbaren Matratzenbezug, den Sie bei mindestens 60°C waschen können. Achtung! Wenn Ihr Bezug Probiotika enthält, ist es am besten, ihn bei einer niedrigeren Temperatur zu waschen. Andernfalls töten Sie auch die aktiven Probiotika in Ihrem Bezug.
2. Kaufen Sie gleich einen guten Matratzenschoner und waschen Sie ihn regelmäßig.
3. Wählen Sie waschbare Kissen und Bettwaren. Achten Sie darauf, dass sie mindestens bei 60°C waschbar sind.
4. Vermeiden Sie Staub , indem Sie Ihre Schränke fest verschließen, keine Kuscheltiere oder Kissen auf Ihrem Bett stapeln, regelmäßig putzen und täglich gut lüften.

Häufig gestellte Fragen: Matratzen bei Hausstaubmilbenallergie